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Im Süden Cammuorias wird die Landschaft eintöniger.
Schon kurz hinter der Stadt Urudolf beginnt eine Steppenlandschaft. Wassermangel
prägt diese Zone. Sie ist kaum bewohnt. Lediglich ein paar Nomandenstämme
durchstreifen die von der Sonne durchglühte Landschaft.
Urudolf selbst wurde ursprünglich von sesshaft gewordenen Nomaden
gegründet. Die Bewohner versuchen, dem kargen Boden das Nötigste
zum Überleben abzuringen und der Baustil der
Stadt unterscheidet sich von allem anderen, was in Cammuoria bekannt ist:
Es sind zwar überwiegend feste Häuser, die aber in Anlehnung
der alten Tradition in Kegelform gebaut sind. So erinnert Urudolf immer
an eine riesige Zeltstadt.
Dringt man noch weiter in den Süden vor, steigen die Temperaturen,
die ausgedehnte Wüste naht. Eingerahmt durch eine flache Bergkette
erstreckt sie hier der Sand bis zum Horizont. Die Berge sind schroff und
zerklüftet. Erosion hat im Lauf der Zeit bizarre Gebilde in den Fels
geschliffen. Keine Vegetation hält sich dort und außer ein
paar angepassten Kleintieren ist es hier auch um die Tierwelt schlecht
bestellt: Zu lebensfeindlich ist dieses Gebiet. Es wird jedoch vermutet,
dass die Drachen in der Wüste ihr Quartier bezogen haben. Niemand
weiß das genau. Es gab zwar schon den einen oder anderen Abenteuerer,
der die Wüste erforschen wollte, doch zurückgekehrt um zu berichten
ist noch keiner. So rankt sich ein Geheimnis um diesen Teil von Cammuoria,
dessen Auflösung noch auf einen Helden harrt, der die Drachen sucht.
Der
Elfenwald beherrscht die Landschaft südlich von Sandrough. Im Gegensatz
zu der Wüstenlandschaft füllt dort saftiges Grün den Blick
aus. Lichtdurchflutet ist der Elfenwald und voll von Leben. Weiß
gekleidete, stolz und vornehm aussehende Elfen durchstreifen den Wald,
und das Gezwitscher von Vögeln hallt durch die Luft. Eine Art heitere
Gelassenheit ist hier zu spüren und dieser Eindruck wird stets bestätigt,
wenn der Wanderer auf eine Gruppe von Elfen trifft. Ihr Sanftmut und ihre
Gastfreundschaft sind in ganz Cammuoria geschätzt und geachtet. Gerne
laden sie in ihre in luftiger Höhe verankerten Wohnstätten ein,
um Gedichten und Liedern zu lauschen, oder aber eine der alten Legenden
zu hören.
Über die Stadt Sandrough dagegen ist wenig zu sagen. Durch die räumliche
Nähe halten sich dort wohl viele Elfen auf, dennoch ist Sandrough
ein Schmelztiegel aller Rassen, die dort Leben und ihrer Arbeit nachgehen.
Kein besonderes Bauwerk prägt das Bild der Stadt, keine besondere
Geschichte gilt es zu erzählen. Und doch nimmt Sandrough einen besonderen
Platz ein: Es ist die einzige Stadt, in der die Kriegskunst mit Nachdruck
weiterentwickelt wird. Wie aus Andeutungen zu entnehmen ist, wird von
einer kleinen Kaste von Veteranen ständig experimentiert, um neue
Waffen zu erfinden und auszuprobieren. Diese Tatsache könnte Sandrough
noch zu einem besonderen Status verhelfen.
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